Der Sommer ist da!
Zeit für kurze Kleidung, Bikinis und Ausflüge ins Schwimmbad.
Was sind die ersten Gedanken, die hochkommen, wenn du an knappe Kleidung oder deinen Bikini denkst?
Freust du dich? Super! Dann darf ich dir gratulieren und du brauchst hier gar nicht weiterlesen.
Kommen bei dir allerdings eher negative Gedanken hoch, wenn du schon die Wörter “Sommer” oder “Bikini” hörst, dann lies gern weiter.
Erstmal möchte ich dir sagen, dass du damit nicht allein bist! Laut einer Umfrage von einem bekannten Frauenmagazin fühlen sich etwa 80% der Frauen im Bikini unwohl.
Ich habe leider auch schon öfters die Aussage gehört “Ich schäme mich im Bikini” oder “Ich trage auch im Sommer nur lange Hosen, weil ich zu dick bin”.
(Die zweite Äußerung stammt übrigens von mir selbst. In meiner Jugend hab ich über 2 Jahre lang keine kurzen Hosen im Sommer getragen, weil ich mich zu dick fand.)
Solche Aussagen finde ich traurig.
Sommer sollte doch für Spaß mit Freunden am See, Grillfeiern, laue Nächte und Leichtigkeit stehen.
Es wird also Zeit, dass wir die Sicht auf unseren Körper verändern, sodass “Sommer” und “Bikini” wieder Dinge sind, auf die wir uns freuen!
Bikinis in Medien und Filme
In den Medien - dazu zählen auch Soziale Medien wie Instagram, Facebook, TikTok und Co., und in Filmen wird uns zumeist ein ganz bestimmtes Frauenbild vermittelt.
Überall sieht man Frauen, die sich mit der perfekten Figur im knappen Bikini am Strand räkeln und natürlich immer top gestyled sind.
Auch wenn du jetzt sagst, dass dich solche Bilder nicht beeinflussen, möchte ich dir sagen, dass sie das doch tun!
Warum?
Ganz einfach: bewusst nimmst du nur einen Bruchteil von deiner Umwelt wahr, sonst wärst du maßlos überfordert.
Unbewusst nimmst du allerdings viel mehr wahr.
Dein Gehirn ist so aufgebaut, dass es abscannt, was in diesem Moment für dich und dein Überleben wichtig ist.
Die Anpassung an unsere Umwelt und unsere Mitmenschen war in unserer Vergangenheit unerlässlich für uns. Allein hätte in der Steinzeit schließlich niemand überlebt.
Deshalb scannt unser Unterbewusstsein Bilder und Verhaltensweisen von den Menschen rund um uns und legt sie sozusagen ab.
Was kannst du dagegen tun?
Medien und Filme BEWUSST konsumieren.
Umso weniger super-schlanke Bikini-Models du tagtäglich siehst, umso weniger dieser Bilder werden in deinem Unterbewusstsein abgespeichert.
Natürlich ist es nicht so einfach, jetzt gar keine Medien mehr zu konsumieren.
Aber wähle bewusst aus, was du dir anschaust und welchen Profilen du auf Social Media folgst.
Entfolge am besten allen, die dir das Gefühl geben, nicht richtig zu sein.
Unser Körper
Wusstest du, dass dein Herz circa 100.000x am Tag schlägt?
Wusstest du, dass deine Lungen im Schnitt 15x pro Minute atmen?
Wusstest du, dass es pro Auge circa. 116 Millionen Fotorezeptoren gib, die die verschiedenen Lichteinstrahlungen bündeln und über unzählig komplizierte Signalwege dafür sorgen, dass in deinem Gehirn ein buntes Bild von deiner Umwelt entsteht.
Ich könnte ewig so weitermachen!
Als ich bei einer Weiterbildung lernte, was unser Körper so alles kann, blieb mir der Mund offen stehen!
Doch was sehen wir?
Wir schauen uns im Bikini im Spiegel an und sehen die Fettpölsterchen an der Hüfte oder die Röllchen am Bauch.
Natürlich darfst du dein äußeres Erscheinungsbild verändern und Ziele bezüglich deiner Figur haben!
Aber unwohl in deinem eigenen Körper solltest du dich nicht fühlen.
Ohne diesen Körper hättest du nicht die Möglichkeit die Welt zu erleben.
Du könntest nicht den Wind in deinen Haaren spüren, deine beste Freundin umarmen oder den Sonnenuntergang sehen.
Leg die Wafffen nieder und stelle die Verbindung zu deinem Körper und dir selbst wieder her.
Dafür gibt es verschiedene Techniken:
Bodyscan
Leg dich auf den Rücken, schließe deine Augen und wandere gedanklich von den Füßen bis zum Kopf durch deinen Körper. Versuche, jeden Teil deines Körpers bewusst wahrzunehmen und zu spüren. So kannst du die Verbindung zu deinem Körper wiederherstellen und wirst mit der Zeit sogar tieferes Verständnis für deine körperlichen Empfindungen entwickeln.
Meditation
Setz dich bequem und aufrecht hin und fokussiere dich für ein paar Minuten auf deinen Atem. Du hast vielleicht schon mal gehört, dass du dabei an nichts denken sollst, aber keine Sorge - es ist völlig normal, wenn Gedanken kommen. Lenk deine Aufmerksamkeit einfach immer wieder auf deinen Atem. Durch Meditation kannst du die Verbindung zu dir selbst wiederherstellen.
Spiegel - Übung
Stell dich vor den Spiegel. Nackt. Und jetzt schau dir selbst in die Augen. Mach diese Übung anfangs für ein paar Minuten und steigere dich mit der Zeit. Du wirst merken, dass alle möglichen Emotionen hoch kommen. Dabei ist wichtig, diesen Emotionen auch Raum zu geben. Alles, was kommt, ist genau richtig. Du wirst merken, dass dir diese Übung von mal zu mal leichter fallen wird und du wirst beginnen, eine tiefere Verbindung zu deinem eigenen Selbst und deinem Körper aufzubauen.
Bikini Figur
Weißt du, was es für eine Bikini-Figur braucht?
Einen Bikini und eine Figur!
Klar wirst du dich nicht von heute auf morgen wohl in deinem Bikini fühlen, aber du kannst jeden Tag daran arbeiten, dass du dich Schritt für Schritt wohler fühlst.
Und auf deinem Grabstein wird bestimmt nicht stehen “Sie war ja nett, aber im Bikini hat sie furchtbar ausgeschaut”.
Das Leben ist kurz und der Sommer ist schön!
Also schmeiß dich in deinen Bikini und geh raus!
Comments